Krankheiten bei Meerschweinchen

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Wie kann man eine Krankheit erkennen?

Das Fell des Tieres wird struppig, es haart mehr als gewöhnlich und die Augen sind trübe. Auch vermehrtes Schlafbedürfnis und Appetitlosigkeit sind ein Zeichen für eine nahende Krankheit. Das Meerschweinchen verhält sich anders als sonst. Treten solche Symptome auf, sollte das Tier genauer beobachtet und besonders auf folgende Einzelheiten geachtet werden:

  • Hat das Meerschweinchen tiefliegende rote Augen?
  • Hat es Verletzungen an den Ohren?
  • Kann man Krusten um die Nase oder den Mund erkennen?
  • Sind die Zähne vielleicht zu lang?
  • Ist die Atmung des Tieres ruhig oder beschleunigt?
  • Niest oder hustet es?
  • Sind die Schleimhäute im Maul schon rosarot? Oder sind sie blass?
  • Gibt es Anzeichen dafür, dass das Tier Schmerzen hat?
  • Welche Körperhaltung nimmt das Tier ein?
  • Funktioniert die Verdauung?
  • Wie hoch ist die Körpertemperatur?
    • Bei einem gesunden Meerschwein liegt die Körpertemperatur zwischen 37,4 und 39,5 Grad Celsius. Der Durchschnittswert liegt bei ungefähr 38,4 Grad Celsius.

Werden irgendwelche dieser Symptome bemerkt sollte man nicht lange warten, sondern sofort zum Tierarzt gehen.
Grundsätzlich gilt: Auch ein gesundes Meerschweinchen sollte einmal im Jahr zum Tierarzt gehen.

Vorbeugung einer Erkrankung

Wenn Sie sich täglich mit ihrem Meerschweinchen beschäftigen und es gut beobachten, fällt Ihnen sofort jede Veränderung in seinem Wesen, seinem Verhalten und seinem Äußeren auf. Häufig können Sie dann ihrem Tier sofort mit Hausmitteln helfen oder dadurch, dass Sie die Ursache für sein Unwohlsein erkennen und beseitigen. Wenn Sie allerdings die Art der Erkrankung nicht erkennen können, dann sollten Sie sofort zum Tierarzt gehen. Er wird Ihrem Meerschweinchen in den meisten Fällen helfen können. Am häufigsten treten beim Meerschweinchen Krankheiten durch Bewegungsmangel und durch falsche und zu reichliche Fütterung auf. Also füttern Sie ihr Meerschweinchen regelmäßig und nicht zu reichlich. Außerdem braucht es genug Bewegung.

Innere Krankheiten

Die inneren Krankheiten sind für einen Tierhalter meistens sehr schwer zu diagnostizieren. Wenn Durchfall, Atemnot, Fieber oder Lähmungen auftreten, sollten Sie das Tier sofort zum Arzt bringen, denn Behandlungen mit Hausmitteln führen selten zum Erfolg. Dadurch wird eine Heilung oft nur verschleppt und die Heilungsaussichten sinken. Da es sich in der Regel um Infektionen durch Viren, Bakterien, Kokzidien, Protozoen oder Amöben handelt, können nur eine exakte und schnelle Erkennung der Krankheit und die Wahl des richtigen Medikaments Rettung bringen. Antibiotika, Sulfonamide, Furazolidon und ähnliche Mittel sollten Sie ihrem Tier nach Vorschriften des Arztes geben.

Durchfall

Durchfall ist meistens eine Folgeerscheinung einer Darminfektion, für die meist Bakterien und Kokken verantwortlich sind. Hat das Tier verdorbenes oder falsches Futter bekommen, können Sie mit schwachem schwarzen Tee, mit Zwieback, geriebenem Apfel und mit Heu helfen. Eine Kotuntersuchung durch den Tierarzt oder ein tiermedizinisches Institut ist aber ratsam, um bei einer Infektion die richtigen Medikamente wählen zu können.

Erkältungskrankheiten

Erkältungskrankheiten kommen bei Meerschweinchen leider recht häufig vor. Es handelt sich dabei stets um Infektionskrankheiten, die durch Viren oder Bakterien hervorgerufen werden und darum sehr ernst genommen werden müssen. Ist erst eine Krankheit ausgebrochen, die durch stilles Herumsitzen mit gesträubtem Fell, durch Husten, Niesen, Nasenausfluss und häufig auch durch Darmentzündung und Durchfall bemerkbar macht, sollten Sie mit Ihrem Tier sofort einen Tierarzt aufsuchen. Durch Hausmittel, wie Hustensaft, Kamillentee oder Rotlichtbestrahlung kann zwar die Erkältung gelindert, aber nicht geheilt werden.

Meerschweinchenlähme

Sehr viele Meerschweinchen sterben an dieser ansteckenden Viruskrankheit. Die Inkubationszeit beträgt 10-30 Tage. Danach sind die Tiere lustlos, bekommen ein struppiges Fell, Atemnot und zittern. Es kommt zur Abmagerung und schließlich zu Lähmung der Beine. Der Verlauf der Krankheit kann eine Woche oder sogar einen Monat dauern. Die Tiere gehen unter Krämpfen ein. Die Ansteckung erfolgt durch neu hinzugekaufte Tiere; der Virus kann auch durch Menschen übertragen werden, die Tiere angefasst haben, die den Virus tragen, aber noch nicht erkrankt sind.
Bei ersten Anzeichen sofort zum Tierarzt!

Mangelkrankheiten

Besonders dicke Meerschweinchen leiden häufig an Mangelkrankheiten. Die Erklärung: Die Tiere werden einseitig ernährt, es fehlt ihnen meistens vitaminreiches Grünfutter, Obst und Gemüse. Auch Mangel an bestimmten Mineralstoffen und Spurenelementen kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Bei einer ausgewogenen Ernährung mit frischem Futter können Mangelkrankheiten vermieden werden.

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